Anaplasmose

Anaplasma phagocytophilum findet man überall dort, wo auch der Holzbock verbreitet ist. Dazu gehören viele europäische Länder wie Österreich, Holland, Frankreich und die Schweiz, aber auch Deutschland mit einer Befallsrate von zwei bis fünf Prozent. Regional liegt die Befallsrate bei bis zu neun Prozent. Besonders häufig betroffen von der Anaplasmose sind Bereiche in Süddeutschland.

Übertragungsweg

Anaplasmose ist eine parasitäre Infektion (Anaplasma Bakterien) die von Zecken übertragen wird. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Anaplasmen:

Anaplasma phagozytophilum ist ein Erreger, der bei Hunden, Katzen, Menschen und anderen Tieren die Kanine Granulozytäre Anaplasmose auslöst. Die Verbreitung erstreckt sich über ganz Europa, wobei in Deutschland bereits bis zu einem Drittel der Hunde infiziert sind. Die meisten Hunde entwickeln jedoch ausreichende Antikörper, sodass nur wenige Symptome zeigen. Die Übertragung erfolgt durch Zecken, die mindestens ein bis drei Tage Blut saugen müssen. Die Schwere der Erkrankung hängt von der Genvariante des Erregers ab.

Im Gegensatz dazu verursacht Anaplasma platys zyklische Thrombozytopenie bei Hunden. Diese Art wird hauptsächlich im südlichen Europa übertragen. Die Erkrankung verläuft oft ohne Symptome und betrifft ausschließlich Hunde.

Inkubationszeit & Symptome

Müdigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit, Nasenlaufen oder Nasenbluten, Magen-Darm Probleme, kleine Hautblutungen, Zahnfleischbluten, Milzvergrößerung, Lymphknotenschwellung. Im Blut fällt vor allem eine Thrombozytopenie (Verringerung der Blutgerinnungsstoffe) auf.

Die Inkubationszeit von Anaplasmose variiert von wenige Tagen bis hin zu 3 Wochen.

Diagnostik & Therapie

Die Erreger können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden. Allerdings ist der Nachweis erst ab dem 20. Tag nach der Infektion möglich.

Die Therapie erfolgt durch ein Antibiotikum für 3-4 Wochen. Bei einer ausreichend langen Therapie haben die Hunde eine sehr gute Chance auf vollständige Heilung.